September 16, 2025

Wie man eine Linux Distribution auswählt

 Neueinsteiger sehen sich mit einer Unmenge unterschiedlicher Linux Distributionen konfrontiert, die untereinander vollständig inkompatibel sind. Ferner ist es selbst für Computer Experten nahezu unmöglich, sich selbst eine Linux Distribution zu erstellen. Daraus ergibt sich das Problem sich entscheiden zu müssen was mit einem hohen Lernaufwand verbunden ist.

Die wohl einsteigerfreundlichste Methode sich der Welt von Open Source und Linux zu nähern besteht darin, ein aktuelles Debian Live image auf einen USB Stick zu kopieren, damit einen älteren Rechner zu starten und auf der Festplatte dann Linux zu installieren. Sollte der potentielle User auf technische Schwierigkeiten stoßen beim erstellen des Debian Live images, so sollte die Linux Migration an sich hinterfragt werden. Wenn selbst Debian Live zu hohe Anforderungen an einen User stellt, wird er mit anderen Distributionen auf noch viel tiefer gehende Probleme stoßen und dann ist möglicherweise Linux das falsche Betriebssystem für den User.

Angenommen das Booten eines PC mit der live iso datei und das anschließénde installieren auf der Festplatte funktioniert, so wird der User feststellen, dass Linux grundsätzlich anders aufgebaut ist, als das gewohnte Windows oder MacOS. Es gibt andere Programme, andere Online Foren und die Kommandozeile spielt eine viel wichtigere Rolle. Der wichtigste Unterschied bei Linux ist die Abwesenheit von komerzieller Software und die Abwesenheit von Computerspielen. Rein technisch kann man in Linux durchaus mittels der Steam Software Spiele installieren und einige User machen das tatsächlich, doch die Mehrzahl der 80 Mio Linux User dürfte selten Computerspiele spielen. Jedenfalls ist das den Zahlen zu entnehmen, bezüglich angemeldeter Clients in Online Rollenspielen.

Linux ist klassischerweise ein Betriebssystem für Programmierer. Es kann durchaus auch von Nicht Programmierern verwendet werden, doch ist dieser Anwendungsfall eher die Ausnahme. Es gab in der Vergangenheit zahlreiche Versuche, Linux für die große Masse zugänglicher zu machen, ähnlich wie Android bei Smartphones, doch all diese Versuche sind gescheitert. Projekte wie Ubuntu Linux, Linux Mint oder Videotutorials im Internet die schritt für schritt erklären wie man eine ext4 Partition verkleinert kommen ihrem Ziel Linux für Jedermann zu erklären nicht nach. Nutzer die sich nicht technisch mit einem Betriebssystem auseinandersetzen wollen bleiben seit Jahren dem etablierten Windows und MacOS Ökosystem treu und fühlen sich von Linux eher abgeschreckt. Mag sein, dass Linux bei Supercomputern, bei Servern und auf Smartphones das dominerende Betriebssystem weltweit ist, bei Desktop PC ist es Nischensystem was sich an einer sehr kleine Zielgruppe von Programmierern wendet. Wer noch nie in der Sprache C programmniert hat und in LaTeX keinen Sinn erkennen zu vermag, der ist definitiv falsch bei Linux, ganz egal ob er Debian, Arch Linux oder Suse preferiert.

Zum Abschluss noch ein kleiner Selbsttest für die Programmiersprache C. Nur wenn man 6 von 6 Antworten korrekt geben konnte, sollte man den Versuch unternehmen auf Linux umzusteigen. Andernfalls wird das Projekt sehr wahrscheinlich scheitern.

Quiz: Die Programmiersprache C für Anfänger

1.  Was ist das grundlegende Element, das ein C-Programm benötigt, um zu starten?
    a) Eine `#include`-Anweisung.
    b) Die `main()`-Funktion.
    c) Eine Variable mit dem Namen `start`.
    d) Eine Bibliothek namens `begin.h`.

2.  Welche Header-Datei wird typischerweise benötigt, um die Funktion `printf()` zu verwenden?
    a) `stdlib.h`
    b) `string.h`
    c) `stdio.h`
    d) `math.h`

3.  Wofür wird ein Semikolon (`;`) in C hauptsächlich verwendet?
    a) Um das Ende einer Code-Zeile zu markieren.
    b) Um eine Variable zu deklarieren.
    c) Um das Ende einer Anweisung zu markieren.
    d) Um Kommentare zu schreiben.

4.  Wie wird in C eine einfache Ganzzahl-Variable namens `zahl` deklariert, die den Wert 10 enthält?
    a) `int zahl = 10;`
    b) `number zahl = 10;`
    c) `integer zahl = "10";`
    d) `zahl = 10;`

5.  Welches ist der korrekte Datentyp für ein einzelnes Zeichen in C?
    a) `string`
    b) `char`
    c) `text`
    d) `byte`

6.  Was ist die Aufgabe eines Compilers?
    a) Er wandelt den C-Code direkt in Text um.
    b) Er führt das Programm aus.
    c) Er übersetzt den C-Quellcode in maschinenlesbaren Code.
    d) Er sucht nach Viren im Programm.

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Richtige Antworten

1.  b) Die `main()`-Funktion. Sie ist der Einstiegspunkt, an dem das Programm beginnt.
2.  c) `stdio.h` (Standard Input/Output). Diese Bibliothek enthält grundlegende Ein- und Ausgabefunktionen wie `printf()` und `scanf()`.
3.  c) Um das Ende einer Anweisung zu markieren. Jede Anweisung muss mit einem Semikolon abgeschlossen werden.
4.  a) `int zahl = 10;`. `int` steht für Integer (Ganzzahl).
5.  b) `char`. Dies ist der Standard-Datentyp für Zeichen.
6.  c) Er übersetzt den C-Quellcode in maschinenlesbaren Code. Der Compiler ist das Werkzeug, das den Code in ein ausführbares Programm umwandelt.

September 15, 2025

Kleiner Rant gegen das Linux Mint Betriebssystem

 Linux Mint gehört zu den populärsten Linux Distributionen überhaupt, was die Anzahl der User entspricht. Für einige gilt es daher als Hoffnung um Linux auf dem Desktop populär zu machen und den Market share von Linux gegenüber Windows zu vergrößern. Es gibt jedoch auch einige gravierende Nachteile die im folgenden beleuchtet werden sollen:

Hauptkritik an Linux Mint ist, dass es stark auf den Cinnamon desktop fokussiert ist. Andere Oberfläche wie LXQT können technisch nicht nachinstalliert werden, während dies bei XFCE desktop zwar möglich ist, aber die Linux Mint community davon abrät. Man könnte daher sagen, dass Linux mint weniger eine Linux Distrubution sondern eher ein Linux desktop ist.

Der fokus auf den desktop erklärt auch die scheinbare anfängerfreundlichkeit. Wenn sich die mehrzahl der Fragen im Forum auf den Desktop fokussiert werden andere Themen ausgeblendet. So sind Mint answernder zwar Experten darin was die Layouteinstellungen von Cinnamon betrifft, haben aber wenig Erfahrung im Umgang mit der Kommandozeile oder mit alternativen Desktops wie Gnome. Dies ist keineswegs ein Vorteil sondern es ignoriert einen großteil des Linux ecosystems.

Die Sprache in den Foren ist ein weiterer Kritikpunkt. Dort werden selten technische Themen diskutiert sondern es wird emotionalierste Ausdrucksweise preferiert. Hier mal einige Titelüberschriften aus dem deutschen Linux Mint Forum:

- Akku anzeige Mint spinnt
- XFCE zum Laufen bekommen als Dummie
- zweite Platte einbauen
- der Schlüsselbund tut nicht immer was er soll
- wie kriege ich Dateien zwischen Linux Mint host und Windows 7 VM hin und her?
- Druckertreiber spinnen seit geraumer Zeit

Das gerade Neueinsteiger von Linux auf Problem stoßen in Bezug auf Druckertreiber, Dateiverwaltung oder dem Nachinstallieren von Paketen ist üblich, wenn aber diese Probleme umdefiniert werden in Linux mint bezogene nicht verallgemeinerbare Schilderungen in einer blumigen Sprache dann ist das ein Alarmsignal.

Obwohl der Cinnamon Desktop solide programmiert wurde, ist er keineswegs imstande vorhandene Alternativen wie Gnome oder Lxqt zu ersetzen. Cinnamon ist nur ein weiteres Linux package was man entweder mag oder eben nicht. Wenn man um dieses package herum eine komplette Linux distribution entwirft mit dem Versprechen der Komplexitätsredukation kann das nur scheitern.

Deutlich professioneller aufgestellt ist die Debian Distribution. Diese stellt smätliche vorhanden Linux desktops als pakete bereit und es obliegt dem User davon eines zu installieren. Selbstverständlich erzeugt diese eine erhöhte Komplexität nur diese ist auch bei anderen Software Kategorien vorhanden. So gibt es in Linux mehr als einen Texteditor sondern der Nutzer hat die Auswahl aus mindestens 10 unterschiedlichen Programmen wie nano, vim, geany, gedit, kate und VS Code.

Es kann nicht Aufgabe einer Linux distribution stellvertredend für den Nutzer eine Auswahl zu treffen und die anderen verfügbaren Programme auszublenden. Sollte ein bestimmtes Open Source Projekt eine größere Verbreitung genießen so muss dieses selbständlich in einer Universal Distribution auswählbar sein.

Criticism of Linux Mint

 Linux Mint is frequently discussed Linux Distribution which is sometimes introduced as a beginner friendly version of Debian. Instead of assuming that the user is already a Linux expert, the Linux community assumes, that the new user has a background in the Microsoft operating system and needs a similar experience in Linux.

To verify if this claim is correct or not it a working thesis is presented first which gets explored in detail. The thesis is, that Linux Mint is at foremost a desktop environment similar to XFCE and Gnome. The core element of the Linux mint distribution is the Cinnamon desktop, which is based on gnome2 and was improved with additional programs. What the user gets presented as Linux mint is a certain look&feel of the programs, a task menu on the bottom and a certain file manager with some other utility programs, e.g. for updating the system or change the settings.

It doesn't make sense to describe Linux Mint as a new linux distribution because it has many similarities with existing distributions. For example, the package format apt has its roots in the Debian ecosystem, the kernel if of course the normal Linux kernel and the display manager is the well known x.org system.

A true Linux distribution has its own philosophy and its own package manager. For example the Arch Linux project is working completely different from debian, because its organized around the pacman package manager. 

With the working thesis, that Linux Mint is mostly a desktop environment it possible to judge if the project fits to a certain user. If the user likes the Gnome2 environment and is familiar with some Linux mint enhancement, than he will become a fan of Linux Mint. In contrast, if the user prefers a different desktop environment like XFCE or gnome3, he won't be happy with the Mint project.

From a technical perspective, a debian user can install the Cinnamon desktop in Debian, this resulting look and feel comes close to the Linux Mint distribution which is usually delivered on an entire .iso file. Instead of arguing which of the Linux distribution is the best, the real question is which sort of desktop environment the user likes. There are multiple options like Lxqt, gnome3, KDE, xfce, lxde and so on.

Unfurtunately, this huge amount of choices makes it hard for a former Windows user to become familier with Linux. The look and feel of cinnamon looks very different from Gnome3 which looks completely different from xfce. Even the file manager is a different program and the printer settings are located in another section. Unfurtunately, the prediction is, that future Linux desktops will look even more chaotic with additional forks of existing desktop systems. The introduction of the newly developed wayland display server has increased the amount of choices.

What is missing in the Linux ecosystem is a single one for all desktop system which is highly developed and has accumlated most of the users. Such kind of super-desktop is available for windows users and in the macos ecosystem.

But let us go back to the Linux Mint project. The assumption is, that the visual look and feel of a Linux system is highly important. That means, for Linux mint the cinnamon desktop is the core element and all the documentation and the tools are added to this desktop. The cinnamon desktop has the same pros and cons like other desktop systems. Some user like the design, while other not.

The problem with the "desktop is the Linux distribution" mentality is, that redefines reality and creates a bias. Let me give an example. Suppose the lxde desktop decides to start an entire linux distribution which promotes Lxde as default window manager. The assumption is, that all the users are prefering this single desktop but are discouraged to install alternative desktops like gnome3. Even if some users are prefering such an idea, it won't fit for other users. The better alternative is to see a Linux distribution only as a framework for different desktops.

September 14, 2025

Creating a digital Zettelkasten

 

The Luhmann principle can be adapted to analog note taking and digital one both. An example for the digital version is shown in the screenshot. Even if graphics can't be inserted into a plain text document, the approach is very powerful and allows to create a personal knowledge base.

The restriction of 500 chars for each section results into atomicity, which means instead very long sections, there are multiple short sections available. The atomicity ensures, that similar information are located nearby. For each newly added card the user has to search for an existing section which matches closely to the subject. 

The main advantage of grouping similar information together is that the resulting text document can be read again. Its not a chaotic information collection but similar to a book all the information are grouped in chapters. In addition the Luhmann principle supports the memorization process similar to the Mindmapping method invented by Tony Buzan. 

September 13, 2025

Über das Ausmisten von Kabeln und anderer Elektronik

 

**Kapitel 1**

(Der Abend bricht an. Der Wohnraum, der eigentlich Gemütlichkeit ausstrahlen sollte, wird dominiert von Regalen, die vollgestopft sind mit einem Sammelsurium aus Elektronik. Da ist ein klobiger Röhrenmonitor aus den späten 90ern, daneben ein vergilbter Laptop aus der Zeit des Jahrtausendwechsels, ein Tablet-PC der ersten Generation und drei verschiedene Spielekonsolen. Lisa betritt das Zimmer, in ihren Händen ein leerer Karton.)

Lisa: (mit einem betont freundlichen, aber festen Lächeln) Schatz? Haben wir heute Abend schon etwas vor?

Markus: (blickt von seinem Laptop auf, dem neuesten in der Sammlung) Nicht, dass ich wüsste. Ich wollte die neue Folge von dieser Serie anschauen. Warum fragst du?

Lisa: Perfekt. Dann haben wir Zeit, die große Aufräumaktion zu starten.

Markus: (verwirrt) Aufräumaktion?

Lisa: Ja. Ich dachte, wir beginnen hier. (Sie tippt sanft gegen den alten Röhrenmonitor.) Schau, der "Wohnzimmer-Friedhof der Technik" braucht eine dringend nötige Renovierung.

Markus: (seine Augen weiten sich leicht) Das ist doch kein Friedhof, Liebes. Das ist… meine Sammlung. Meine Historie!

Lisa: Das ist ein Friedhof, und die Geister dieser alten Geräte spuken in Form von Staub, Kabeln und Platzmangel. Ich meine, ernsthaft, Markus. Wofür brauchst du einen Tablet-PC aus dem Jahr 2010, der nicht mal mehr die heutigen Webseiten laden kann?

Markus: Der hat einen fantastischen Bildschirm! Und das war der erste, auf dem ich mein eigenes Spiel programmiert habe! Der ist historisch wertvoll!

Lisa: (schmunzelt) Historisch wertvoll für die Müllabfuhr, vielleicht. Du hast diesen, einen Laptop und eine Konsole aus der Zeit, die nicht mehr funktionieren. Und der Karton ist für all die kaputten Sachen, die du "irgendwann mal reparieren" willst.

Markus: (schüttelt den Kopf) Halt! Stopp! Du siehst das viel zu einfach. Das sind keine "Sachen". Das sind… Erinnerungen. Jeder von denen steht für eine Ära. Der alte PC da hinten war mein erster Gaming-PC! Auf dem habe ich…

Lisa: Ja, ich weiß. Ich habe es schon hundertmal gehört. Und ich bewundere dein technisches Verständnis, aber der Platz in diesem Haus ist begrenzt. Dein altes Gaming-Monster hat eine Diagonale wie ein Kleinwagen und wiegt auch so viel. Wir könnten stattdessen ein schönes Sideboard hier aufstellen.

Markus: Ein Sideboard? Für was? Für Kaffeetassen und Zeitschriften? Ich meine, du hast doch auch deine Kleidung, die du nicht mehr trägst.

Lisa: Das ist doch etwas ganz anderes! Das sind Klamotten!

Markus: Und das hier sind… meine Klamotten. Technisch gesehen. Ich trage sie nicht mehr, aber sie haben eine emotionale Verbindung zu mir. Wie dein altes Abendkleid von unserer Hochzeitsfeier. Würdest du es wegschmeißen?

Lisa: (sie verschränkt die Arme, sichtlich genervt) Das Abendkleid ist in einer Kiste und nimmt einen minimalen Raum ein, den niemand sieht. Diese Riesen-Maschinen stehen mitten in unserem Wohnzimmer. Und ich kann nicht den Staubsauger da drunter schieben, ohne mir einen Bruch zu heben.

Markus: (geht zu der Konsole, nimmt sie schützend in die Hand) Siehst du? Hier ist der Lüfter noch intakt. Vielleicht kann ich den ja noch für den neuesten Computer verwenden, wenn seiner mal den Geist aufgibt. Das ist doch alles nur ein bisschen logische Vorausschau, Liebes!

Lisa: (ihr Lächeln verschwindet, als sie ihn streng ansieht) Nein. Das ist Chaos. Und es muss aufhören. Dieser Karton. (Sie klopft auf den leeren Karton.) Er ist für die Dinge, die du am wenigsten benutzt. Die du am leichtesten gehen lassen kannst. (Sie deutet auf den Röhrenmonitor.) Der fängt an.

(Markus schaut auf den Monitor, dann auf den Karton, dann wieder auf seine Frau. Er hat den Kampf verloren, bevor er überhaupt begonnen hat.)

**Kapitel 2**

(Markus hat den alten Röhrenmonitor aus dem Regal gehievt. Er steht jetzt auf dem Teppich wie ein gestrandetes Raumschiff. Lisa mustert ihn, die Arme verschränkt und mit skeptischem Blick. Markus streichelt über das vergilbte Plastikgehäuse.)

Markus: (sanft) Schau ihn dir an. Allein die Farbe! Es ist das beige der späten Neunziger. Und die Lüftungsschlitze – ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Ich habe darauf „Half-Life“ gespielt, das erste Mal. Der Bildschirm hatte so eine Röhrenwölbung, die…

Lisa: (unterbricht ihn) …die deine Augen in der Mitte des Spielfeldes zusammenkrampfte, ich weiß. Aber Markus, er wiegt fast 20 Kilogramm. Er ist staubig und nimmt den ganzen Platz weg, auf dem wir eine schöne Zimmerpflanze hinstellen könnten.

Markus: Eine Pflanze, die stirbt. Aber der Monitor hier hat mehr als zwanzig Jahre überlebt!

Lisa: (trocken) Und wofür hast du den?

Markus: Man weiß nie! Vielleicht kommt ja mal jemand, der eine Retro-Gaming-Party veranstalten will und einen originalen Bildschirm braucht. Das ist ein Sammlerstück!

(Lisa seufzt und deutet auf einen vergilbten, aber glänzenden Laptop mit einem riesigen Akku.)

Lisa: Was ist mit dem da? Du hast den seit Jahren nicht mehr angefasst.

Markus: (nimmt den Laptop vorsichtig in die Hand) Das ist nicht nur irgendein Laptop, das ist der Grund, warum wir uns überhaupt kennengelernt haben! Ich habe dir darauf das erste Mal ein Musikvideo gezeigt, im Park! Er war neu und aufregend, so wie wir damals.

Lisa: Er war damals schon alt, und es war so aufregend, dass der Akku nach zehn Minuten leer war und wir ein Café suchen mussten. Aber das ist nicht der Punkt, Markus. Er funktioniert nicht mehr. Er lädt nicht, der Bildschirm ist kaputt.

Markus: Aber die Festplatte ist noch drin. Da sind noch Fotos von unserem ersten Urlaub drauf! Was, wenn…

Lisa: Die Fotos sind auf der Cloud. Und du hast sie auch auf deinem Handy, auf meinem Handy und auf deiner Festplatte. Wir brauchen diesen Laptop nicht, um uns daran zu erinnern.

(Sie geht zu einer verstaubten Kiste, aus der ein Gamecontroller ragt.)

Lisa: Und was ist hiermit? Dieses Ding hat in den letzten fünf Jahren kein einziges Mal den Strom gesehen.

Markus: Das ist die Konsole der vierten Generation! Ich habe darauf ein Spiel beendet, das so frustrierend war, dass ich es fast in den Müll geworfen hätte. Es ist ein Symbol des Sieges! Du schmeißt doch auch nicht die Medaille weg, die du beim Marathon gewonnen hast, nur weil du sie nicht mehr trägst.

Lisa: (lehnt sich über die Kiste) Die Medaille hängt an der Wand und braucht keinen Strom. Dieses Ding hier steht nicht für den Sieg, sondern für die Niederlage im Kampf gegen den Staub. Und es nimmt Platz weg, den wir brauchen. Ich will, dass unser Wohnzimmer zum Leben da ist, nicht zum Verstauben.

Markus: (reibt sich die Schläfen) Aber es fühlt sich einfach falsch an. Es fühlt sich an, als würde ich einen Teil von mir wegwerfen. Es fühlt sich… stressig an. Es ist nicht nur Elektronik, es sind… Geschichten.

Lisa: (sanft) Ich weiß. Und ich liebe deine Geschichten. Aber die Geschichten sind nicht in den Geräten. Sie sind in deinem Kopf und in meinem Herzen. Und wir machen doch auch neue Geschichten. Aber die können wir nicht erleben, wenn wir in einem Museum für technische Antiquitäten leben.

(Markus sieht sich um. Der Röhrenmonitor. Der Laptop. Die Konsole. Er weiß, dass Lisa recht hat, aber es fällt ihm schwer, die Geräte nicht als Teil seiner Identität zu sehen. Er schluckt schwer.)

**Kapitel 3**

(Markus sitzt auf dem Boden, eine alte Konsole in den Händen, während Lisa einen weiteren leeren Karton aufklappt. Der Monitor und der Laptop stehen in der Ecke, wie traurige Zeugen einer verlorenen Schlacht. Ein Moment der Stille hängt im Raum.)

Lisa: (setzt sich zu ihm) Hey. Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dich so fühlst. Ich weiß, wie viel dir all das bedeutet.

Markus: (blickt auf die Konsole) Ja. Es ist… es ist, als würde ich eine Zeitreise wegschmeißen. Ich weiß, es ist absurd. Aber jeder von diesen Computern hat einen Teil meines Lebens archiviert, nicht nur Daten. Es war das Gerät, auf dem ich meine ersten Textabenteuer geschrieben habe. Auf dem ich meine erste Webseite gebaut habe.

Lisa: (lächelt sanft) Ich verstehe das. Ich habe auch meine alten Sachen. Aber wir müssen doch nicht alles behalten. Lass uns einen Kompromiss finden.

Markus: Kompromiss?

Lisa: Ja. Lass uns die Dinge, die wirklich nicht mehr funktionieren oder die einfach nur Platz wegnehmen, zu einem Wertstoffhof bringen. Ich habe schon online nachgesehen, man kann Elektronik dort recyceln. Sie bekommen ein zweites Leben in irgendeiner Form. So müssen wir sie nicht einfach auf den Müll werfen.

Markus: (seine Augen werden wieder etwas lebendiger) Recyceln? Das ist… das ist eine Idee. Also, sie gehen nicht komplett verloren.

Lisa: Genau. Und die wirklich wichtigen Stücke… die, die eine echte Geschichte erzählen… die können wir behalten. Wie wäre es, wenn wir diesen einen, superalten PC-Tower, den du immer für den „Meister der Technik“ hältst, und die Konsole der vierten Generation behalten? Wir stellen sie in das Hobbyzimmer, wenn ich dort Platz geschaffen habe. Als Denkmäler.

Markus: Denkmäler?

Lisa: Ja. Dein kleines persönliches Museum. Aber nur diese beiden. Der Rest muss gehen, weil er dich nur von neuen Dingen abhält. Du kaufst doch immer wieder neue Sachen, weil die alten kaputt sind oder veraltet, und dann hortest du sie.

Markus: (schaut nachdenklich) Das stimmt. Ich habe das Gefühl, ich müsste die Vergangenheit ehren, indem ich sie aufbewahre. Aber vielleicht ehrt man sie ja auch, indem man sie loslässt, um Platz für die Zukunft zu schaffen.

Lisa: (nickt) Und für mehr Wohnzimmer. Denk an das Sideboard. Wir könnten endlich eine Lampe darauf stellen.

Markus: (lächelt leicht) Eine Lampe, ja. Aber weißt du, was die wirklich coole Lampe der Zukunft sein wird? Eine, die man mit dem Handy steuert. Das wäre wirklich…

Lisa: (schlägt ihm spielerisch auf den Arm) Hör auf! Keine neuen Ideen, bevor wir die alten nicht los sind.

Markus: (steht auf, geht zum alten Röhrenmonitor und tippt auf den Bildschirm) Also, alter Kumpel. Es ist Zeit, einen neuen Weg zu gehen. Ein neues Leben zu beginnen. In irgendeiner Form. Danke für all die guten Zeiten.

(Markus greift sich den Röhrenmonitor und den vergilbten Laptop und legt sie vorsichtig in den Karton. Es ist eine Mischung aus Trauer und Erleichterung in seinen Augen. Lisa legt ihm eine Hand auf die Schulter.)

Lisa: So ist es gut. Du schaffst das.

Markus: Das sind doch nur Dinge. Es sind doch nur Dinge. (Er sagt es mehr zu sich selbst als zu ihr.)

Lisa: Lass uns das durchziehen. Und wenn wir fertig sind, zeige ich dir das neueste Modell eines Tablets. Das kann dann ja ins Archiv, wenn es veraltet ist!

Markus: (lacht) Du bist echt gemein.

(Er schiebt den Karton zur Tür. Es fühlt sich leichter an als erwartet.)

September 03, 2025

Preinstalled gnome apps

Even there are 100 different Linux distributions available, there are only two Linux desktops available which are Gnome and KDE. Gnome is widespread used and should be explained briefly. It consists of a handful of apps in different categories:

- system tools: archive manager, gnome-disks, file-manager, gedit, terminal, screenshot, system-monitor
- document tools: scanner, pdf viewer
- office apps: video player, evolution e-mail

No matter which Linux distribution was installed on the PC for example Ubuntu, Arch Linux or Slackware, these gnome apps are available for sure. It allows to organize files on the hard drive, create new partitions, create text files, enter commands in the terminal or write an email. These tools are frequently used by the average end user so they are preinstalled on every system.

Of course, all these programs are distributed under a GPL License, which means that they are free of charge and without advertisement. They are nearly error free, because the tools were improved over decades and used by million of users.

September 02, 2025

Secure erase of a hard drive in Linux

Debian based operating systems have a graphical frontend for hard drive manipulation called gnome-disks. According to the selected hard drive, there are different options available in the menu. For older drives there is an option to overwrite a disk with zeros and for more recent drives there is a dedicated secure erase option available. What these options have in common is, that it takes multiple hours for doing so.

Unfortunately, the photorec recovery software is able to restore files from hard drive which was overwritten with zeros. Even if this sounds technically not possible some online forums are mention such kind of behavior. To ensure, that the data on the hard drive are really gone it makes sense to combine a secure erase operation with creating a newly encrypted volume. This ensures, that even photorec can't recover former data.

 The good news is, that Linux user doesn't have to use command line tools for formatting a drive and creating an encrypted volume. Such kind of operation is fully supported in the gnome-disks software. The program is so powerful, that even less known filesystems like F2FS (flash friendly filesystem) are supported which is a great choice for usb thumb drives. Of course, the user needs to interact with the software carefully, because a simple click on a button can shredder an entire disk.