Das plötzliche Verschwinden der 8bit wie 16bit Heimcomputer Anfang der 1990er Jahre wird häufig mit dem Aufkommen des IBM kompatiblen PC erklärt und dem Unvermögen von Commodore und Atari mit der technischen Innovation Schritt zu halten. Doch der eigentliche Grund für das Ende von C64, Amiga und Atari ST ist in der C Programmiersprache zu sehen.
Softwareentwicklung auf den 8bit und 16bit Heimcomputern erfolgte entweder in Assembler was eine Profi-Programmiersprache war oder in BASIC womit Anfänger gut zurecht kamen. Beide Sprachen haben massive Nachteile. Obwohl sich in Assembler hocheffiziente Routinen schreiben lassen, geht die Softwareentwicklung sehr langsam vonstatten. Will man ein Spiel auf den C64 portieren und dies in Assembler tun, braucht man dafür ein größeres Entwicklungsteam was über Monate hinweg den Code optimiert. Das funktioniert nur, wenn es eine große Nachfrage gibt was Anfang der 1990er Jahr nicht der FAll war. Wenn man hingegen Spiele oder Anwenderprogramme in BASIC entwickelt, kann man die Hardware nicht ausnutzen und das heißt die Qualität ist gering.
Für den IBM kompatiblen PC hieß die Antwort ab Mitte der 1980er Jahre eine besondere Programmiersprache zu verwenden welche die Vorteile von Assembler und Basic miteinander verbindet, die Sprache C. Damit lassen sich in vergleichweise kurzer Zeit umfangreiche Softwareprojekte entwickeln die hocheffizient die Hardware ausnutzen. Sowohl zu MS DOS ZEiten als auch unter Windows in den 1990er war C die beliebteste Programmiersprache um professionelle Software zu entwickeln. Hingegen spielte die Assembler Sprache bei IBM PCs nur eine unbedeutende Rolle.
Bei 8bit und 16bit Heimcomputern war es genau umgekehrt. Die wichtigste Sprache dort war Aseembler. Selbst auf Amiga 500 Geräten für die es C Compiler gab, wurden viele Spiele in low level Assembler realisiert. Ein möglicher Grund dürfte sein, dass ein C Entwicklungssysteme höhere Hardwareanforderungen mitbringt insbesondere das Vorhandensein einer Festplatte für die zahlreichen Betriebssystem-Bibliotheken. Auf einem PC standen sowohl C compiler als auch FEstplattenspeicher zur Verfügung, dort wurde C von Anbeginn als Hauptentwicklungssprache eingesetzt was dazu führte dass in kurzer Zeit 100k und mehr Softwarepakete entstanden.
Der Grund warum ab Mitte der 1990er die Zahl der Neuerscheinungen für 8bit und 16bit System drastisch zuurückging war, dass es aufwendig ist für diese Hardwareplattform Software zu schreiben. Wenn jedoch Programmierer keine neue Software erstellen für eine Hardwareplattform ist das das Ende dieses Computertypes. Ohne neue Software schwindet dessen Attraktivität für den Endbenutzer und er wechselt auf ein System wo es endlos viele Neuerscheinungen gibt. Je mehr neue Spiele und Anwenderprogramme erscheinen desto attraktiver ist ein Computer für den Endbenutzer.
October 10, 2025
Die Programmiersprache C als Feind der Heimcomputer
Labels:
8bit,
C compiler
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